Dr. Harald Kegler

Labor für Regionalplanung

Konzeption für den Projektablauf “Neues Leben am Markt” 2003-2004
(wird fortgeschrieben)

Auf der Grundlage des bestätigten Angebotes für das Projekt wird hiermit eine weiterführende Konzeption vorgelegt. Sie ist offen und erweiterungsfähig angelegt. Anregungen und Kritiken sind ausdrücklich gewünscht. Sie stellt den Grundstock für die spätere Projektdokumentation bzw. das laufende „Drehbuch“ des Projektes dar.

Das Projekt bezieht sich räumlich im wesentlichen auf die noch vorhandene Bebauung am westlichen und nördlichen Teil des historischen Marktes. Die angrenzenden Räume werden ggf. einbezogen. Der Schwerpunkt des Vorhabens liegt auf der sozial-kulturellen und funktionalen Revitalisierung des Marktes. Bauliche Konsequenzen ergeben sich aus der Bearbeitung. Dabei geht es hauptsächlich um eine Aktivierung sog. „endogener Potenziale“ – der Menschen, der Institutionen, der Stadtkultur, des Gewerbes und Handels, der Geschichte u.ä.m. Eine Schlüsselrolle spielen die FH Merseburg und die Studenten.

Das Vorhaben ist ein modifizierter Teil des Förderprogramms URBAN 21. Die Aktivitäten werden sich in diese Struktur einfügen und sie unterstützen.

Gliederung:

Thesen
Stufenmodell für den Ablauf
Akteursebenen
Aktionen (Prinzipschema des Charrette-Verfahrens)
Terminkette und „Wachsendes Drehbuch“ (wird im Verlauf des Projektes ausgeführt)
Ergebnisformen
Offene Ideen- und Partnerliste

Anlage: Darstellung des Charrette-Verfahrens

Zu 1. Thesen

Die Thesen dienen der Verständigung der Akteure für eine gemeinsame Ausrichtung der Arbeit am Projekt. Sie sind im Verlaufe der Arbeit bzw. der Diskussion zu präzisieren, zu modifizieren und zu ergänzen. Sie werden dann eine Art „Charta“ der Projektes werden.

Die Stadt Merseburg ist schöner und wirtschaftlich zukunftsträchtiger als ihr Ruf.
Der heute fragmentierte historische Markt ist nach wie vor der wichtigste Identifikationspunkt der Stadt und ihrer Bewohner.
Der Markt kann durch neue Akteure (Studenten, Gewerbetreibende, Künstler, etc.) ein neues, altes Gesicht erhalten und damit auf die gesamte Stadt ausstrahlen.
Die Neubelebung des Marktes kann nur im Kontext der „Achse“ Hochschulcampus – Gotthardteich – Markt – Dom/Schloss – Saaleufer gesehen werden. Diesen Zusammenhang gilt es mit zu befördern.
In diesem Sinne bietet die Stadt Merseburg städtebaulich eine Vielzahl bedeutender Potenziale, die bei entsprechender Vernetzung und öffentlicher Würdigung einen Qualitätsschub bewirken werden. Die Vorhaben des Programms URBAN 21 bilden dafür einen geeigneten Rahmen.
In der Stadt leben zahlreiche Akteure, die – bezogen auf den Markt - bislang ungenügend konzertiert wirken und somit eine große Möglichkeit für die Entfaltung neuer Aktivitäten zur wirtschaftlichen und städtebaulichen Entwicklung brachzuliegen scheint.
Die Stadt Merseburg ist Teil der Region Leipzig-Halle, des Kerns eines mitteldeutschen Städte- und Wirtschaftsnetzes, woraus große Synergiepotenziale erwachsen – was letztlich auch auf die Chancen des Marktes Einfluss hat.
Der Übergang zu einem verstärkt privat betriebenen Stadtumbau, wie er möglicherweise am Markt betrieben werden kann, bietet für die Stadt auch die Möglichkeit, Vorreiter in einem sich abzeichnenden Trend zu werden.
Das Projekt „Neues Leben am Markt“ sollte Symbol eines Aufbruchs wie einer neuen Akteurskonstellation und somit auch ein neuer Marketingfaktor werden.
Mit dem Projekt „Neues Leben am Markt“ wird ein Experimentalbereich der Kooperation Stadt – Hochschule kreiert, der über den Projektzeitraum hinaus tragfähig gestaltet werden sollte.
Mit diesem Projekt entscheidet sich nicht unwesentlich die Fähigkeit der lokalen Akteure, einen selbsttragenden Prozess zur Stadterneuerung bzw. zum Stadtumbau zu gestalten.
Das Vorhaben „Neues Leben am Markt“ stellt ein Initialprojekt für weitere Vorhaben dar.
Das Ziel des Projektes „Neues Leben am Markt“ besteht in einer komplexen Standortaufwertung des zentralen und historischen Bereichs der Stadt.
Fazit:

Das Projekt „Neues Leben am Markt“ Merseburg stellt ein mögliches Modell für die sozial-kulturelle Revitalisierung des Zentrumsbereichs einer durch Modernisierung, Kriegszerstörung und wirtschaftlichen Niedergang geschädigten altindustriellen Stadt dar. Damit reiht sich dieses Vorhaben in eine internationale Tendenz zur Wiederbelebung altindustrieller Orte durch vergleichbare Methoden und Instrumente ein (z. B. Mittelengland, Nordamerika, Frankreich, Spanien).

Allgemeine Entwicklungs-Instrumente der sozial-kulturellen Revitalisierung als Basis zur Umsetzung der Thesen aus internationalen Erfahrungen (wird durch studentische Falluntersuchungen untersetzt):

Ansiedlung/Aufbau von Kultur- und Gastronomieangeboten mit besonderem Charakter
Aufbau von innovativen Akteurskonstellationen und Partnerschaften
Ansiedlung neuer Dienstleistungs- und Einkaufseinrichtungen
Veranstaltung von originellen Events im Kultur- und Sportbereich
Offensives Marketing für den Ort und dessen unbedingte Zukunftsfähigkeit
Gestaltung bzw. Inszenierung öffentlicher Räume (dauerhaft oder temporär)
Aufbau von Kultur-, Sport- oder Bildungseinrichtungen für eine neue Profilbildung der Stadt
Anregung von spezifischen Sozialprojekten für bestimmte Bevölkerungsgruppen (Jugend ...)
Bau bzw. Einrichten von Initialprojekten mit Symbolwirkung

Zu 2. Stufenmodell für den Ablauf der Projektes

Die Gesamtentwicklung des Projektes folgt im Grundsatz der Charrette-Methode (Anlage 1). Sie hat sich als öffentliche Beteiligungsverfahren mit strikter Umsetzungsorientierung in vergleichbaren Situationen bewährt. Für das Vorhaben „Neues Leben am Markt“ wird diese Methoden weiter entwickelt.

Die Laufzeit des Projektes beträgt 6 Monate. Dieser Zeitraum wird in drei Phasen gegliedert:

A) Vorbereitungsphase

B) Hauptphase

C) Nachbereitungs- und Weiterführungsphase

Diese Phasen werden durch einzelne Schritte und konzentrierte Arbeitsphasen untersetzt. Das gesamt Verfahren ist strikt öffentlich und wird zu einem wesentlichen Teil mit Studenten der FH (mit)gestaltet.

Zu A) Vorbereitungsphase

Dem Projektanfang im Oktober (Semesterbeginn) wird eine konzentrierte Startphase vorgeschaltet, in welcher die Akteure mit dem gesamten Vorhaben vertraut gemacht werden, kreative Ideen entwickelt und die Grundlagenmaterialien ermittelt werden. Diese Impulssetzung dient dazu, die Aufmerksamkeit auf das Vorhaben in der Öffentlichkeit zu lenken und Akteure zu gewinnen. Auf der Grundlage der durch die Studenten bereits vorgelegten Arbeiten (Vision ... Rechercheergebnisse), wird die weitere Spezifizierung und das eigentliche Projektdesign vorgenommen.

Mit dem Projektbeginn (30. Juni) wird diese Startphase durch Einzelgespräche, Dokumenten- und Literaturanalysen, Vor-Ort-Aufnahmen des Bestandes und der sozial-kulturellen Gegebenheiten vorbereitet. Es wird eine laufende Pressebegleitung angebahnt (über die Stadtverwaltung). Gleichzeitig wird ein kontinuierlicher Abstimmungsrhythmus mit dem Auftraggeber/URBAN 21-Büro aufgebaut.

Außerdem wird ein Aktionsraum als Initialort für das gesamte Projekt in einem der leerstehenden Häuser (evtl. Markt 10) als kulturelles Provisorium eingerichtet. Von hier gehen die ersten Aktivitäten aus, hier werden Zusammenkünfte stattfinden, hier das „Office“ eingerichtet. Dieser Raum ist der Vorläufer eines späteren Büros.

In dieser Phase wird die Kerngruppe der Charrette (Projektteam) gebildet, die über den gesamten Zeitraum das Verfahren anregt, trägt und vorantreibt.

In dieser Phase werden alle Grundlagen für die eigentliche Projektentwicklung gelegt:

- Bildung der Projektteams/Kerngruppe der Charrette und der Rollenverteilung

- Systematisierung der Schrittfolge (Projektdesign)

- Recherche von Dokumenten

- Situationsanalyse/Bestandsaufnahme

- Beratung mit lokalen Akteuren/Integration von Schlüsselpersonen aus Wirtschaft, Kultur etc.

- Vorbereitung der Interessengemeinschaft

- Systematisierung der Interessenlagen und Potenziale (Stärken – Schwächen)

- Einrichten des „Provisoriums“ (temporäres Büro in einem leerstehenden Haus)

- Bau eines Arbeitsmodells

- Durchführung einer Mini-Charrette zur Formulierung der strategischen Ansätze

- Aufbau von Kommunikationsmitteln (z. B. Zeitung, Internetseite ...)

Das Ziel besteht darin, eine Interessengemeinschaft „Neues Leben am Markt“ zu gründen, die im wesentlichen den weiteren Prozess der Umsetzung (vor allem über die Laufzeit des Projektes hinaus) tragen kann. Sie bildet zugleich einen wesentlichen Teil des Charrette-Teams, welches in der zweiten Phase die entscheidenden Resultate erzielen wird.

Zu B) Hauptphase

In dieser Phase werden die wesentlichen Bausteine für die Realisierung des Vorhabens gelegt. Es wird die breite Öffentlichkeit einbezogen, Spezialisten zu Einzelfragen integriert und die zukünftigen Nutzungsstrukturen der Objekte am Markt definiert. Ein Masterplan fasst das gesamte Entwicklungskonzept und die Teile zusammen. Mit Hilfe verschiedener Medien werden die Inhalte veranschaulicht und in die öffentliche Debatte eingebracht. In dieser Phase wird die Charrette durchgeführt, welche den Kern des Projektes bildet. Sie wird 4 bis 5 Tage zusammenhängend dauern.

- Vorbereitung der Charrette in organisatorischer, räumlicher und personeller Hinsicht

- Konzentrierte und zugleich breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit

- Bildung von Gruppen in dem studentischen Teil des Charrette-Teams

- Vorstellung der Ergebnisse im Kulturgespräch der Stadt

- Anfertigung einer umfassenden Dokumentation als Arbeitsgrundlage für die nächsten Schritte

- Herausarbeiten der ersten unternehmerischen Strukturen (z. B. Nutzungs-, Marketing- und Bauteam)

- Erarbeitung von Finanzierungsmodellen unter direkter Beteiligung von lokalen Akteuren

Das Ziel dieser Phase besteht darin, die wesentlichen Elemente der Projektlösung zu erarbeiten, die breite Öffentlichkeit zu informieren und einzubeziehen sowie Akteursstrukturen anzuregen, die die Methode der Charrette weiterführen können bzw. Grundlagen dafür erhalten.

Zu C) Nachbereitung und Weiterführung

Am Beginn dieser Phase steht wieder eine kurze Initialphase, die die Ergebnisse des Kulturgesprächs und der öffentlichen Debatte in anderen Gremien aufnimmt, die Charrette bewertet und die Umsetzungsarbeit einleitet. Daran schließt sich die Arbeit in der Interessengemeinschaft sowie in den entstandenen Gremien an, in welchen die Umsetzung erörtert und vertieft wird. Zu diesem Zeitpunkt wird ein offizielles Büro in einem der Räume am Markt eingerichtet, das für die Umsetzung der Ausgangspunkt sein wird. In diese Phase fallen öffentliche kulturelle Aktionen, die die Aufmerksamkeit auf die weitere Entwicklung des Projektes lenken und weitere Akteure zur Mitarbeit motivieren.

- kritische Auswertungsrunde

- Vertiefung von Einzelfragen

- Kulturelle Aktionen am Markt

- Praktische Durchführung von Probenutzungen

- Verstetigung der Institutionen (IG u.ä.)

- Weitere Ausarbeitung des Masterplanes und der dazugehörigen Teile (Nutzungsplan, Finanzierungsmodell, Trägermodell, etc.)

- Abschlusspräsentation

- Fest

Zu 3. Akteursebenen

Den Kern bildet die Projektgruppe. In ihr arbeiten der Projektleiter (H.K.), ein zeitweiliger Koordinator (Student), die unmittelbaren Kontaktpartner (FH – Prof. Geyer; Stadt – Frau Winter-Schulz; SALEG – Dr. Kaaden; ...), Vertreter von wesentlichen Institutionen am Markt (z. B. Kirchgemeinde, ...) sowie ggf. ein externer Partner mit (die endgültige Festlegung wird noch getroffen).

Das Charrette-Team bildet sich im Verlauf des Prozesses. Die studentische Gruppe wird eine relativ eigenständige Rolle einnehmen, ohne dass sie isoliert arbeitet: Drehbuch, Dokumentation, Kulturaktionsmanagement, Zeitmanagement (während der Charrette), Öffentlichkeitsarbeit, Cateringverantwortliche, technische Organisation.

Zu besonderen Fragen werden Spezialisten hinzugezogen (Wirtschaft, Finanzwesen, Kunst, Wohnungswirtschaft, etc.).

Darüber hinaus wird die allgemeine Öffentlichkeit durch verschiedene Formen der Kommunikation, durch Kulturaktionen etc. einbezogen.

Das Kulturgespräch Merseburg bildet einen gewissen Fixpunkt bei der Integration der Öffentlichkeit.

Die gewählten Gremien der Stadt, der Stadtrat, aber auch die Verwaltung sowie die FH werden in der Vorphase gezielt in den Prozess einbezogen. Während der Charrette sind sie unisono Part des Verfahrens. Sie bilden keine gesonderten Gremien im Prozess.

Das wesentliche Kennzeichen der Charrette besteht darin, dass es flexibel auf Änderungen von Konstellationen, auf neue Ideen und Anforderungen reagieren kann. Somit bildet diese Struktur den Rahmen, der flexibel ausgestaltet werden kann.

Zu 4. Aktionen

Die Aktionen werden zusammen mit den Studenten geplant. Grundsätzlich orientieren sich die Aktionen am Ablaufschema des Charrette-Verfahrens (Anlage).

Der erste Höhepunkt wird die Minicharrette am 23./24. Oktober sein. Die Vorbereitung dafür wird ab 8. Oktober mit den Studenten der FH eingeleitet. Am 16. Oktober wird die Kerngruppe der Charrette gebildet.

Zu 5.Terminkette und „Wachsendes Drehbuch“

Terminkette:

(wird weiter ergänzt)

14. 08. – Abstimmung mit Auftraggeber über die ersten Termine

1./2. 09. Vor-Ort-Arbeit/Gespräche

weitere Termine im September in Vorbereitung

25. 09. – 14.00: Frau Bierling (Markt 10)

30. 09./01. 10. – Vorbereitung der Startphase

08. 10. – ab 13.30: Auftakt mit den Studenten in FH

09. 10. – ab 15.00: Arbeitstreffen im URBAN-Büro (kleiner Kreis)

16. 10. – ab 15.00: Beratung zum Gesamtprojekt im URBAN-Büro mit Studenten

23./24. 10. – 1. Minicharrette (Nordseite des Marktes)

26.11. – 2. Minicharrette (Südseite des Marktes)

4.12. – 3. Minicharrette (Wohnen)

11.12. – öffentliche Aktion auf dem Markt

Fortsetzung: ...

Anfang Dezember Beratung mit dem URBAN-Team zum Projekt (Arbeitstreffen)

ggf. Anfang Dezember Teilnahme an der Zukunftskonferenz

Ende Januar ‚04: Kulturgespräch – Präsentation der Zwischenergebnisse

Hauptcharrette: 11. bis 14. Februar 2004

In der Startphase wird das Drehbuch „eröffnet“. Dafür wird ein Redakteur aus dem Kreise der Studenten gefunden. Im Zusammenwirken mit der Dokumentationsgruppe wird das „wachsende Drehbuch“ der Leitfaden der Kommunikation und die Grundlage für die Dokumentation. Hier werden die permanenten Protokolle der Zwischenschritte eingefügt. Das Drehbuch wird öffentlich zugänglich gestaltet.

zu 6. Ergebnisformen

Jede Phase bringt ihre Ergebnisse hervor. Diese werden mit Kurzberichten, Protokollen, Fotodokumenten, Internetseiten, Presseberichten etc. dokumentiert. Sie fließen in das Gesamtergebnis ein. Kern ist der Masterplan für die Entwicklung des „Neuen Lebens am Markt“ und eine selbsttragende Struktur für das Vorhaben. Es werden aber auch ein Modell, ein „Karren“ (der Charrette-Karren) für die Öffentlichen Aktionen, temporäre Installationen etc. dazugehören, die in der Öffentlichkeit wahrnehmbar sind (Liste der Objekte ist offen).

Letztlich ist das Hauptergebnis die Mobilisierung lokaler/externer Akteure zu Entfaltung eines „Neuen Lebens am Markt“, indem Menschen die Entwicklung des Herzens der (IHRER) Stadt in ihre Hände nehmen. Im Verlauf des Projektes sollen erste Schritte für Neuansiedlungen, Neunutzungen oder andere Formen der Revitalisierung gegangen werden.

Zu 7. Offene Ideen- und Partnerliste:

Liste an Ideen:

- Erklären des Marktes zur „kulturellen Freihandelszone“ der Stadt

- Anlegen von temporären „Community Gardens“ auf der Marktsüdseite mit medialer Pergola

- Nutzung des Containerbaus an der Marktsüdseite für Kulturaktionen oder als zeitweiliges Studentenbüro (vor der Einrichtung des offiziellen Büros)

- Strategie für die Nutzung der Bebauung an der Nordseite: „Mixed Units“ – kleine Einheiten als Netzwerk, um schrittweise eine Neunutzung und Revitalisierung einzuleiten

- Beschreibung des Marktes als fragmentierter Platz, als „Herz mit geschädigter Kammer“ und Entwurf einer vertiefenden sozial-kulturellen Vision

- Definition des Zweckes der Interessengemeinschaft

- „Haus-inwert-besetzung“

- Anlage eines „Community Garden“ hinter dem Haus 10 (ein türkischer Garten)

- Vernetzung mit der Ölgrube als dem „historischen“ Studentenkeller der Stadt

- Anbindung des „Tiefen Kellers“ an die Aktivitäten am Markt

- Neudefinition des „Grünen Marktes“

- Ausstellung über die Geschichte des Marktes – bis heute

- Markt als „Freihandelszone“

- Markt 1 als „Studentenbörse“

- ...

Liste der örtlichen Gesprächspartner für Juli – September 2003

(Stand August 2003, teilweise bereits kontaktiert):

- Herr Klausing (KLARON) 03461 5476-0

- Herr Lehmann (Kirche) - 3099180

- Frau Bierling (Hausbesitzerin Markt 10) -

- Herr Wetzel (Ölgrube) -

- Dr. Dannek (IHK) – 0345-2126362

- Frau Pauli (LK – Tiefer Keller) - -400

- Herr Fischer (Altstadtverein) - - -400

- Herr Elmendorff („Gebäudewirtschaft“) - 280122

- Frau Morgner (Sparkasse) - -449301

- Frau Benne (Öffentlichkeitsarbeit Stadt)

- Lokales Fernsehen („Welle Süd“ und Offener Kanal)

(wird fortgesetzt)

Lutherstadt Wittenberg, 2003-08-20

Fassung 1

Anlage

Darstellung des Charrette-Verfahrens

Dr. Harald Kegler

Labor für Regionalplanung

Juni 2003

Charrette Verfahren
Allgemeine Grundlagen der Charrette-Verfahren

Kurzdefinition:

Eine Charrette ist ein kooperativer und kreativer Planungs- und Gestaltungsprozess, in welchem Menschen zusammengeführt und gestärkt werden, die entweder einem bestimmten Vorhaben kritisch gegenüber stehen und die für eine besseren Lösung eintreten oder die neue Wege beschreiten wollen, um damit zu neuen Resultaten zu gelangen. Allen gemein ist dabei, dass sie konkrete Veränderungen erreichen wollen.

Eine Charrette arbeitet nach dem Prinzip des Schaffens möglichst vieler Schnittmengen mit möglichst vielen unterschiedlichen Akteuren, Disziplinen oder Interessen in einem gestaffelten Kommunikationsprozess - unter der Maßgabe, ein gemeinsam zu tragendes Ergebnis zu erreichen, das hohe Realisierungsgrade aufweist.

Eine Charrette ist im einzelnen

- eine mindestens 4 Tage dauernde Tätigkeit einer Gruppe;

- ein offener und demokratischer Prozess, welcher so viel wie möglich verschiedenen Positionen und Interessen integriert;

- ein Prozess, der EIN gemeinsam getragenes, weitgehend detailliertes, ganzheitliches und möglichst vollständiges Ergebnis hervorbringt – ein Plan, eine Vision, ein Verfahren ...

- ein gemeinschaftlicher Prozess, der von Beginn an alle für das anstehende Thema denkbaren Disziplinen einbezieht;

- ein in Stufen strukturierter Vorgang zur Findung einer umsetzbaren Lösung.

Eine Charrette ist NICHT,

- ein Meeting oder ein Workshop, bei welchem Fragen oder Themen erörtert werden, parallele Ergebnisse entstehen oder Mehrheitsentscheidungen gefällt werden;

- ein durch ein Expertenteam oder Fachgruppen erarbeiteter Plan, der der Öffentlichkeit zur Begutachtung vorgelegt wird;

- eine Zukunfts- oder Planungswerkstatt, wenngleich Elemente aus diesen Verfahren in einer Charrette enthalten sein können;

- ein durch ein ausgewähltes Gremium kontrollierter Planungsvorgang.

Eine Charrette ist jeder Zeit durchführbar. Sie bedarf einer gründlichen Vorbereitung und verläuft im idealen Fall über verschiedene Stufen mehrere Monate, wobei die Kernphasen wenige Tage beanspruchen (z. B. 1 bis 3 Tage Minicharrette; 4 bis 7 Tage Hauptcharrette; 2 bis 5 Tage Nachbereitung, erweitert um kurzzeitige technische Bearbeitungsphasen).

Die Charrette dient hauptsächlich der Findung von Planungslösungen in komplexen Zusammenhängen mit divergierenden Interessenlagen und Umsetzungsbedarf. Sie ist nicht auf Bauprozesse beschränkt.

Sie kann bei der Lösung von Problemen und Gestaltungsaufgaben im politischen, institutionsorganisatorischen, wirtschaftlichen, kulturellen sowie im baulich-planerischen Bereich angewandt werden. Sie verhilft der Stärkung einer öffentlichen Identifikation mit einer Lösungsfindung und damit zugleich mit dem erzielten Resultat.

Sie erhöht die Effektivität der Arbeit und verringert deutlich Redundanzen. Sie erhöht die Transparenz von Planungen und fokussiert Kräfte auf die Findung einer konsensualen und zugleich umsetzbaren Lösungen. Sie verbindet private und öffentliche Interessenvertreter.

Der Begriff der Charrette stammt aus dem Französischen und bedeutet soviel wie „Karren“. Er wurde einem Verfahren an der Pariser Kunstakademie aus dem 19. Jahrhundert entlehnt. Zum Semesterabschluss wurden seinerzeit die Arbeiten der Kunststudenten durch einen Bediensteten der Akademie rigoros eingesammelt und auf einem zweirädrigen Karren durch die Stadt zur Akademie gefahren. Da die Studenten oft nicht fertig geworden waren, mussten sie nun in aller Öffentlichkeit und unter Zeitdruck ihre Bilder fertig stellen. Diese Metapher wurde in den 1970er und 80er Jahren in Nordamerika aufgegriffen und für Verfahren zur effektiven Erreichung konkreter Entwicklungsziele und umsetzbarer Projekte herangezogen. Charrette-Verfahren entstanden in der Ausbildung und beispielsweise in der planerischen Praxis im Städtebau, im Gesundheitswesen und der Infrastrukturentwicklung. Seit den 1990er Jahren ist es – im Ausland - zu einem Standardverfahren entwickelt worden, das durch verschiedene Institute methodisch begleitet wird, wofür es Qualifikationskurse gibt und das zum regulären Instrumentarium an zahlreichen Hochschulen wurde.

Die Charrette ist ein dynamischer, offener und öffentlicher Prozess, der diesen Prinzipien folgt:

- Gemeinschaftsarbeit (wechselnd in Gruppen und im Plenum);

- permanente Einbeziehung der Entscheidungsträger und Betroffenen;

- disziplinübergreifende und enthierarchisierte Arbeit;

- direkter Bezug zum Ort und zu den am Ort lebenden/tätigen Menschen;

- unmittelbar umsetzbare bzw. situationsbezogene Ergebnisse;

- kontinuierliche, konzentrierte, d. h. zeitlich fokussierte Arbeit, ohne Ablenkung;

- vielfältige und kurze Rückkopplungszyklen der Lösungssuche in thematischen Gruppen;

- gleichzeitige Arbeit auf differenzierten Ebenen, die zyklisch verknüpft werden;

- gemeinsame Arbeit an EINEM Endergebnis;

- eine Charrette arbeitet nach allgemeinen Prinzipien, sie ist jedoch für jede Situation neu zu erfinden.

Struktur einer Charrette:

Phasen:

Vorphase: Bildung eines Projektteams zur inhaltlichen Vorbereitung; Erstellung der Grundlagenmaterialien; erste öffentliche Information zur beabsichtigten Charrette; Aufruf zur Mitwirkung; Erarbeitung eines Rahmen-Zeitplanes und Beschreibung der zu lösenden Probleme; Durchführung einer Min-Charrette zur Findung eines Ansatzes für weitere Charrette-Arbeit (Beschreibung der Probleme, Recherche vorhandener Planungen, Identifizierung von Partnern; Erarbeitung einer Strategie der Öffentlichkeitsarbeit und der Einbeziehung der Öffentlichkeit, Durchführung von vorgeschalteten Wettbewerben zur Findung von Mitwirkenden und Ideenträgern, etc.)

Hauptphase: Durchführung einer 4 bis 7tägigen Charrette in einer Mischung aus Gruppen- und Plenararbeit; Bildung von mindestens drei Sachgruppen, die den Ablauf der Charrette koordinieren und die Durchführung sichern:

Leitungsgruppe (Moderation und Koordination von Gruppen und Plenum);
technische Organisation (Darstellung der Ergebnisse, technische Reproduktion, Zeitmanagement, Catering, lokale Ortskundige, Fachpersonen zu spezifischen Themen);
Dokumentation (Protokollierung und permanenter Informationsfluss, direkte Darstellung von Dissens- und Konsenspunkten, Zusammenfassung von Ergebnissen und Daten, Erarbeitung von Zwischenberichten und Presseinformationen)

Nachphase: Aufbereitung der Charrette-Ergebnisse, abschließende öffentliche Debatte und Überleitung an die Umsetzungsakteure; Vorbereitung evtl. weiterer Charrette-Verfahren zu Spezialthemen.

Akteursebenen einer Charrette:

A. Projektteam als permanente Vorbereitungs- und Impulsgebergruppe während des gesamten Verfahrens; evtl. Bildung zeitweiliger Gruppen zur Aufarbeitung von Ergebnissen;

B. Charrette-Team, d. h. die Gesamtheit der Beteiligten (A, C und D), die im Plenum und in thematischen Gruppen arbeitet; diese Ebene kommt als Ganze zur Hauptphase zusammen;

C. Spezialisten oder politische Gremien werden in die Hauptphase vollständig integriert, können aber in der Vorbereitung bereits konsultiert werden, um die Problemlage genauer zu fassen und z. B. vorhandene Planungen etc. aufzubereiten;

D. Öffentlichkeit, d. h. Bewohner oder Betroffene; um die Aufmerksamkeit auf die Charrette und die zu bearbeitenden Themen zu lenken, Menschen anzusprechen oder Lösungsansätze zu demonstrieren bzw. Versuche zur Lösungsfindung durchzuführen werden öffentlichkeitswirksame Aktionen in den Prozess integriert.

Prinzipschema einer Charrette

Akteure

Phasen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1

 

 

2

 

 

3

 

 

A Projektteam

X

X

X

X

XXXX

X

X

X

X

B Charretteteam

 

X

 

 

XXXX

 

 

X

X

C Spezialisten

 

X

X

 

XXXX

 

X

X

 

D Öffentlichkeit

 

X

 

X

XXXX

X

 

 

X

  Minicharrette Hauptcharrette Nachbereitung



Minicharrette Hauptcharrette Nachbereitung

Der gesamte Zyklus kann bis zu einem halben Jahr dauern. Die Teilnahme der unterschiedlichen Akteure erfolgt diskontinuierlich, in der Hauptphase der Charrette werden alle zusammengeführt. Der Prozess kann auf verschiedenen thematischen Konkretionsstufen durchgeführt werden (z. B. Vision ... technische Umsetzung; Region ... Straßenbau). Charrette kann somit eine Form permanente Arbeitsform werden, wenn sie den allgemeinen Kriterien folgt. Eine normale „Arbeitsberatung“ ist keine Charrette. Gutachter- und Wettbewerbsverfahren werden durch Charrette nicht erübrigt, sondern erweitert.

Drei entscheidende Aspekte bestimmen die Arbeit in einer Charrette:

· Zeitregime

· Offenheit

· Typologie

· Regelwerk

· PPP-Umsetzungs-Struktur

Das Zeitregime entscheidet über die Effizienz, die Synergie und die Wirksamkeit der Ergebnisse. Es muss ein für alle verständlicher Ablauf mit klaren Strukturen und festen Zeitpunkten für bestimmte Maßnahmen vorhanden sein und durchgesetzt werden. Gleichzeitig muss das Regime flexibel genug sein, um auf die Gruppendynamik reagieren zu können, externe Einflüsse zu integrieren und interne Konflikte auffangen zu können. Deshalb ist das Zeitregime ein eigenes Aufgabenfeld, das in Kombination mit der Moderation/Leitung und Versorgung sowie der technischen Organisation zu bewältigen ist.

Die Offenheit gehört zu den Markenzeichen der Charrette. Dies betrifft nicht nur die Offenheit gegenüber der Öffentlichkeit, sondern auch gegenüber den Fachleuten. Professionelle Planer, Architekten, Designer etc. sind eher in konkurrierender Tätigkeit geübt, denn an kooperativer, die zudem auf EIN gemeinsames Endergebnis orientiert ist, bei dem der Name des Einzelnen nicht als alleiniger Verfasser sondern nur noch als Charrette-Team-Mitglied auftaucht. Wichtig ist, dass alle Informationen permanent allen zur Verfügung stehen können und ausreichend Gelegenheit besteht, erreichte Ergebnisse rück zu koppeln. Der Dokumentation, und Veröffentlichung der Inhalte nach außen wie in die zeitweiligen Gruppen kommt eine Schlüsselstellung im Diskurs zu. Alle Schritte und Zwischenergebnisse werden protokolliert und öffentlich dargestellt.

Die Typologie ist eine Frage der Sprache, der Kommunikation untereinander und nach außen. Da die Ergebnisse der Charrette in der Regel Planbilder sind, gewinnt die Plansprache eine entscheidende Rolle. Gleichzeitig steigert die Verwendung typisierter Elemente, die für alle erkennbar ist, die Effizienz der Arbeit. Damit ist keine Einschränkung der Kreativität verbunden. Die Typologie der verwendeten Elemente im Plan (z. B. Straßentypen, Haustypen oder Gestaltungstypen für den Freiraum) aber auch in der Kommunikation (Begriffe für bestimmte Sachverhalte) ermöglichen zugleich ein Erhöhung der Transparenz und Vergleichbarkeit. Hier liegen vergleichsweise noch große Defizite in der deutschen Planungskultur vor.

Das Regelwerk dient der Selbstbindung der am Charrette-Prozess beteiligten wie auch der Umsetzung der Charrette-Ergebnisse. Es stellt eine Art „Satzung“ dar, die von allen getragen wird mit dem Willen, diese Regeln als selbstbindende Faktoren zu betrachten bzw. durch den Investor oder den Eigentümer als Grundlage der weiteren Arbeit zu betrachten. In dem Regelwerk werden die Ziele, die Strukturen und die Umsetzungsspielräume zusammengefasst.

Die sog. PPP-Umsetzungs-Struktur (private-public-partnership) bezeichnet eine Form der Kooperation von Marktakteuren, die privates Engagement mit öffentlichem verbindet. Dabei heißt „öffentlich“ nicht nur öffentliche Verwaltung, sondern vielmehr die breite Öffentlichkeit einer Nachbarschaft, Stadt oder Region. Derartige Partnerschaften können verschiedene Rechtsformen haben. Wesentliches Kennzeichen ist, dass sie organisch aus dem Charrette-Prozess heraus erwachsen und die dabei gewonnen Kooperationsformen bis zur Realisierung des Projektes weiterführen. Ein zentrale Rolle spielt dabei das Regelwerk, das über den Prozess des „Redens“ hinaus die erarbeiteten Standards des Projektes im Umsetzungsprozess wahrt.

Ergebnisformen:

In der Regel wird ein Masterplan – als Planbild oder als verbaler Plan (Vision, o. ä.) - das Hauptergebnis sein. Dieser gilt als Synthese der Planungsarbeit. Er kann durch weitere Detailplanungen zu Einzelbereichen oder Sachthemen erweitert bzw. untersetzt werden. Typologien zu raumbildenden Elementen (Stadtstruktur, Freiraum, Hochbau, Gestaltung etc.) bilden das Fundament des Masterplanes. Der Masterplan kann als Planbild, als Modell oder als Computeranimation vorgelegt werden. Ein Modell hat die größte Kommunikationswirkung, insbesondere für Personen, die nicht gewohnt sind, Pläne oder Computerbilder zu lesen. Diese Ergebnisse fließen dann in den Umsetzungsprozess ein und werden in die förmlich notwendigen Unterlagen integriert bzw. in diese transformiert.

Neben dem Plan (den Plänen) stellt die Prozessstruktur für die Umsetzung des Planes oder vergleichbarer Konzeptionen ein wichtiges Ergebnis dar, geht es doch bei der Charrette um zu realisierende Vorhaben. Diese werden durch Finanzierungs-Rahmenpläne, Ablaufschemata oder Gremienmodelle untersetzt.

Ein wichtiges Ergebnis ist ein Regelwerk für die Umsetzung des Masterplanes. In diesem werden alle Elemente zusammengefasst, die als Richtlinie für die Umsetzung durch die Beteiligten bzw. durch Dritte dienen. Das Regelwerk kann in Form eines Handbuches für eine breite Öffentlichkeit als Richtschnur der Umsetzung des Masterplanes dienen. Es kann auch in eine förmliche Satzung überführt werden.

Außerdem stellen die Protokolle und die Zwischenergebnisse, die in einer Dokumentation zusammengefasst werden, ein wichtiges Resultat dar, das für weitere Charrette-Verfahren bzw. für den Umsetzungsprozess als Informationsquelle dienen kann. Von Vorteil ist es, eine Gesamtdokumentation der Charrette mit allen Ergebnissen zu erstellen, die auch allen verfügbar ist.

Weitergehende Hinweise:

www.charrette.de

www.charretteinstitute.org

www.charrettecenter.com

www.dr-kegler.de


Fallstudien: Charrette-Typen

Beispiele (Auswahl einiger Charrette-Verfahren, an denen der Verfasser leitend mitwirkte):

Vockerode, 1992

(Minicharrette: Planung mit einem internationalen Studententeam für den Umbau eines Altindustriestandortes, 4 Tage)

Bitterfeld, 1995

(Charrette als studentisches Planungsvorhaben – international besetzt - in Zusammenarbeit mit lokalen Verwaltungen: Umbau eines Industriegebietes, 4 Wochen; daraus hervorgegangen: Planungswerkstatt [mit Elementen einer „richtigen“ Charrette] Bitterfeld mit drei Planungsbüros – moderiert und koordiniert durch das Bauhaus und in Zusammenarbeit mit den lokalen Verwaltungen, Integration von öffentlichen Kunstaktionen, Laufzeit ein halbes Jahr, Ergebnis: Europäischer Preis für Stadt- und Regionalplanung 1998)

Zschornewitz, 2001

(Charrette als Planungsarbeit mit internationalem Studententeam und Vertretern der VeAG (Energieunternehmen) in zwei Stufen – Vor-Ort-Arbeit als Minicharrette; Weiterführung der Charrette in Miami: Neunutzung einer Industriebrache, 2 Wochen)

Miami-North Beach, 2001

(Minicharrette zum Umbau des Wohn- und Hoteldistriktes unter starker Bewohnerbeteiligung, 2 Tage, Fortsetzung in einem Charrette-Verfahren über ein viertel Jahr)

Eggesin, 2001/2002

(Charrette als zweistufiges Verfahren in einer Gesamtlaufzeit über ein halbes Jahr mit Minicharrette über 2 Tage und einer Hauptcharrette über 5 Tage mit großer Beteiligung von Bewohnern, Verwaltungen und Spezialisten sowie entsprechender Nachbereitung: Umbau des ehemaligen Militärstandortes Eggesin im regionalen Kontext mit Schwerpunkt Umbau der Plattenbaugebiete)

Miami-Coral Gables, 2001/2002

(vollständige Charrette zum Umbau eines Stadtgebietes unter Einbeziehung von ca. 1500 Menschen, ein halbes Jahr)

Gräfenhainichen, 2002

(vollständige Charrette mit vorgeschaltetem internen Wettbewerb zur Konstituierung des Projektteams für das Charrette-Verfahren: Umbau der Stadt im Rahmen des Bundeswettbewerbes Stadtumbau-Ost, ein halbes Jahr mit strikter Stufenfolge – Ergebnis: 1. Preis)

Ferropolis, 2002 ... 2003

(Minicharrette und nachgeschaltete weitere Charrette-Bausteine sowie Charrette mit Studenten, je 1 bis 4 Tage in einem Gesamtzeitrahmen von einem Jahr: Weiterentwicklung der „Stadt aus Eisen“ und Erstellung des Rahmenplanes)


Bildergalerie zur Charette Merseburg 2004

weitere Projekte

24 September 2008 OSLO-DENVER INITIATIVE ON URBAN DESIGN AND CLIMATE CHANGE

Notizen auf dem Leitbild-Weg –
das Projekt „Urbanes Wohnen am Grünen Rand“ in Bochum

Charrette Sundern – Bürger planen ihre Stadt

Bergbaufolgelandschaft Geiseltal, bei Merseburg/Halle, 2006-08

F 60 und AutArkes resort - VillAge

F 60 und Klimaschutzregion

Bad Zschornewitz nur ein Traum ?
Bergbaufolgeregion zwischen Gartenreich und Heide soll eigenes Profil erhalten

"Stadt mit Neuer Energie“
Stadtentwicklungskonzept: Gräfenhainichen, 2004

Planungs-Studie Aschersleben:

Konzeption für den Projektablauf “Neues Leben am Markt” Merseburg, 2003-2004

Regionales Entwicklungskonzept (REK) Dübener Heide (2000 – 2001)

Regionalpark Mitteldeutschland: Konzept für eine Strategie zur Entwicklung einer Europäischen Region zwischen den Metropolen Berlin und Leipzig, 2001

Regionale Entwicklungsstrategie und Stadtumbaukonzept für Eggesin (2001), zusammen mit BTU Cottbus, Prof. Bodenschatz, Philips Architects; Bild: "Vier Säulen Modell der Regionalentwicklung"

Masterplan Green House City: Planung für die Revitalisierung des ehemaligen Kraftwerksstandortes Zschornewitz, Sachsen-Anhalt, in Zusammenarbeit mit Studenten der Universität Miami und Shulman Architects

Moderation der Ausschreibung für die Machbarkeitsstudie zur Erneuerung des Konversionsstandortes "Buche", Kossa, Sachsen (2001)

Masterplan für den Umbau der Industrieareale in Bozen, Italien, 2000, zusammen mit Hertlein, Dreybrodt, Betge

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Ferropolis – Studie:
Dokumentation – Erfahrungen – Ausblick eines außergewöhnlichen Projektes