Pressebericht der Mitteldeutschen Zeitung vom 02. Oktober 2001/ von Claus-Bernd Fiebig

Bundesweiter Tag der Regionen

Linde für die Stadt aus Eisen
Zukunftsregion Anhalt-Wittenberg-Bitterfeld plflanzt Baum der Nachhaltigkeit

Gräfenhainichen/MZ. Das war ein Pflanztag wie er im Buche steht: Regen reichlich! Und somit dürfte Regierungspräsident Friedrich Kolbitz am sonntäglichen bundesweiten Tag der Regionen wieder einmal ein glückliches Händchen bewiesen haben. Gemeinsam mit dem Präsidenten der Anhaltischen Landeskirche, Helge Klassohn brachte er in der Stadt aus Eisen "Ferropolis" eine Winterlinde in den Boden und verkündete: "Ich habe schon viele Bäume geplanzt, und nur einer ist eingegangen"

Der Baum der Nachhaltigkeit ist Anerkennungspreis, den die Region Anhalt-Wittenberg- Bitterfeld beim Bundeswettbewerb "Region der Zukunft" für den zweiten Platz im Jahr 2000anlässlich der Weltkonferenz zur Zukunft der Städte "Urban 21" in Berlin erhaöten hatte. BeimWettbewerb waren 87 Regionen beteiligt, 26 von ihnen waren in die engere Auswahl gekommen. Ferropolis wurde als Pflanzort ausgewählt, weil dies ein besonders zukunftsträchtiger Ort sei, wie die regionalen Akteure am Sonntag mitteilten. Mit der Pflanzung werde signalisiert, dass die Region nach dem erfolgreichen Abschneiden im Wettbewerb und nach der Expo 2000 gewillt ist, den Prozess der regionalen Kooperation weiter zu führen.
Stadtplaner Harald Kegler, der die Aktion in die Hand genommen hatte, vernahm mit Freude mehrfach den Begriff industrielles Gartenreich. So befand Regierungspräsident Kolbitz, dass es ohne die Idee dafür wahrscheinlich keine Expo-Korrospondenzregion Sachsen-Anhalt gegeben hätte.


Kirchenpräsident Klassohn äußerte sich ähnlich. Das Wort Gartenreich allein könne auf etwas Museales verweisen, zusammen mit dem Wort industiell bedeute es Zukunft. Man brauche nachhaltige Hoffnung, man brauche eine Zukunftsverträgliche Organisation der Produktion, sagte er.
Auf die Frage der Mitteldeutschen Zeitung, wie er denn den Abriss der Vockeroder Schornsteine sehe, meinte Klassohn, dass die Sprengung wohl aus wirtschaftlichen Gründen notwendig gewesen sei. Aber man dürfte nicht nur etwas wegsprengen, sondern müsse auch wieder etwas hinstellen. Solche riesigen Produktionsstätten wie das Kraftwerk werde es aber nicht mehr geben, betonte er. Kolbitz sagte zu gleicher Frage: Hätte man die Schornsteine behalten wollen, wäre eine politische Entscheidung notwendig gewesen.

Die Lindewar geplanzt und wurde als Zeichen der Lebenszuversicht gewertet. Dies auch mit Blick auf die Terrorangriffe in den USA. Gräfenhainichens Bürgermeister Harry Rußbült sprach von Optimismus, mit dem man die Zukunft meistern werde.


 

Bundeswettbewerb

Zukunftsorientiert

Der Bundeswettbewerb "Regionen der Zukunft" wurde im Jahr 1997 vom Bundesministerium für Verkehr-,Bau undWohnungswesen sowie vom Bundesamt für bauwesen und Raumordnung initiert

Der Wettbewerb forderte die Regionen auf, Strategien und Ansätze zu einer nachhaltigen Raum- und Siedlungsentwicklung zu entwerfen. Im Rahmen eines kombinierten Ideen- und Realisierungswettbewerbes hatten die Teilnehmer Konzepte aufzuzeigen und erste Projekte umzusetzen.

Besonderen Wert legten die Jroren auf Ansätze wie sparsame Flächennutzung, umweltverträgliche Mobiöitätsalternativen, effizieinte Material- und Energieflüsse sowei die Förderung innovativer, umweltorientierter Betriebe.

Wichtig war auch die Führung eines interkommunalen Dialoges und der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie die Einbezieung privater Akteure.

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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